Lebensmittelverschwendung – sei eine Retter:in
Easy Green Cooking – Less Waste
Denken, Fühlen und Handeln sind miteinander verbunden und das ist der Ansatz von ganzheitlichem Lernen. In meinen Workshops und Vorträgen möchte ich meine Inspirationen zum “Gesunden Businessalltag” als Look and Feel Momente kreiieren. Bei mir gibt‘s auch noch eine Prise Taste dazu.
Auch in meinen Onlinekochworkshops gibt es immer eine ordentliche Prise „Look and Feel and Taste“!
Heute nehme ich dich mit in das Feeling meines Online-Kochworkshops zum Thema „Easy Green Cooking – Less Waste“.
Du meinst das geht online nicht und schon gar nicht bei so einem Thema wo es um Lebensmittelverschwendung geht?
Doch! Es geht! Schon die Probe aufs Exempel beim Mindesthaltbarkeitsdatum ist „sehen, riechen, schmecken“. Das kann ich dir in meiner Küche zeigen und du es in deiner Küche zuhause ausprobieren!
Inhaltsverzeichnis
Worum geht es mir in diesem Workshop
Rund eine Million Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle landen in Österreich jährlich im Müll. 200.000 Tonnen in etwa gehen davon schon direkt vom Feld weg (Quelle WWF) in den Kübel.
Wertschöpfung geht verloren und durch den zusätzlichen Müll werden Klimagase abgesondert.
Was kannst du tun? Ich möchte hier nicht von Zero Waste sprechen, sondern Inspirationen mitgeben wie schon durch die Veränderung im ganz Kleinen etwas bewirkt werden kann.
Als Ganzheitliche Ernährungstrainerin und Mentorin für achtsamen und bewussten Businesslifestyle ist es mir ein Anliegen, dass ich den Menschen die mit mir zusammenarbeiten Impulse mitgebe auch hinter die Kulissen zu blicken.
Der Blick hinter die Kulissen ist mir wichtig! In vielen Gesprächen mit Kooperationspartner:innen und Direktproduzent:innen höre ich oft auch von den Herausforderungen der Landwirt:innen. Landwirt:innen arbeiten hart und es schmerzt wenn gute Ware weggeworfen muss.
Meine Großeltern waren noch Landwirte, meine Eltern hatten noch im Nebenerwerb ein paar Äcker zu bewirtschaftet. Heute sind diese Flächen an Menschen verpachtet, um sie weiterhin bewirtschaftet zu lassen. Was es bedeutet wenn die Natur anders als der Mensch will habe ich von Kindheit an mit auf den Weg mitbekommen.
Damals wusste ich noch nicht wo ich heute stehen werde.
Heute stehe ich da und höre aufmerksam zu, wenn ich höre, dass die Ernte weggeworfen werden musste, weil für den Supermarkt nicht passend! Dass der Betrieb umstrukturiert werden musste, weil die Supermarktkette die Paradeiser aus der Gegend nicht mehr nimmt!
Umso kostbarer ist es zu achten wo kommt unser Essen her und was können wir Köstliches draus machen.
Das Retten von Lebensmitteln schenkt dir großartig viele Inhaltsstoffe für deine Gesundheit.
Vitamin K, Vitamin B, Vitamin C, Magnesium, Chlorophyll und noch viele weitere.
All das sind Vitamine und Mineralstoffe die ansonsten als vermeintlicher Abfall im Mülleimer landen würden. Viele der wertvollen Nährstoffe stecken in der Schale und können ebenfalls wunderbar mit einfacher Kreativität verkocht werden.
All das haben wir im Online-Kochworkshop verarbeitet und verkostet. So viel Gutes lässt sich verwerten!
Weil wir großzügig waren, blieb auch noch als Meal Prep genug übrig!
Vorgeplant – Vorgesorgt – Gesund gegessen!
Live aus dem Workshop
Wir haben den Kohlrabi tatsächlich komplett “nackig” gemacht. Ratzeputz ist nix mehr übrig geblieben. Die Knolle, die Blätter und die Schale haben wir verwertet und drei wirklich köstliche Gerichte draus gezaubert.
Das haben wir gekocht
Gefüllte Kohlrabi mit Couscous
Kohlrabiblattspinat
Eingelegte Kohlrabischalen
Im Workshop gibt es noch eine Vielfalt an weiteren Tipps zur Vermeidung von Lebensmitteln und einem Less Waste Leben.
Meal Prep – Mahlzeiten vorkochen: gute Planung und gezielter Einkauf und ein Wochenplan helfen, dass nix übrig bleibt.
Supermarktalternativen
- Food Cooperation
- Unverpackt Laden
- Bauernläden – Bauernmärkte
- Lebensmittelgenossenschaften
Anbieter von Obst- und Gemüsekisten liefern unverpackt ins Haus und legen ins Kisterl meist auch eine Zubereitungs- und Rezeptliste bei. Schau dich gerne in deiner Gegend um, ob es solche Anbieter gibt. Oftmals findest du in der Kiste sogar saisonale und regionale Lebensmittel.
Dadurch stärkst du die Produzent:innen und zugleich die Umwelt. Kurze Anfahrtswege führen dazu, dass wertvolle Inhaltsstoffe in den Lebensmitteln so gut wie möglich erhalten bleiben und die Umwelt wird nachhaltig durch achtsamen Anbau und durch den kurzen Transport geschützt.
Ich gebe dir ein paar Beispiele für clevere Verwertung von Lebensmitteln:
- Altes Brot: Brotchips
- Radieschengrün: Pesto
- Semmeln: Brösel reiben
- Parmesanreste: kann man in der
- Gemüsesuppe mitkochen – schmeckt sämiger
- Apfelschalen: Punsch draus machen oder Gelee
- Reinigungsmittel selbst gemacht aus Zitronenschalen
Einlegen und Einkochen
Du kannst Lebensmittelüberschuss durch Einlegen oder Einkochen haltbar machen.
Aus übrig gebliebenen Beeren wird ein köstlicher Röster. Durch selbst gemachte Marmeladen und Sirupe fängst du dir die Summervibes ein und kannst auch noch an grauen Herbst- und Wintertagen schlemmen.
Clevere Urlaubsplanung
Wenn du einen längeren Urlaubsaufenthalt planst und dir bleiben leicht verderbliche Lebensmittel übrig kannst du sie mit deinen Nachbar:innen oder Freund:innen teilen.
Vorkochen und einfrieren:
Du könntest dir am Tag vor dem Urlaubsantritt eine Kochsession einplanen, deine Lebensmittel verkochen und dann einfrieren. So hast du direkt nach dem Urlaub schon was Vorgekochtes worauf du dich freuen kannst.
Vorgekochte Gemüsecremesuppen kannst du in ehemalige Flaschen von passierten Tomaten einfüllen. Ungeöffnet halten sie paar Tage im Kühlschrank und sind ein Gaumenschmaus wenn du nach einem Kurzurlaub nach Hause kommst.
Lagerung von Lebensmitteln
Reifegas Ethylen:
Manche Obst- und Gemüsesorten sondern ein Gas ab.
Lebensmittel die in der Nähe gelagert werden reifen schneller und verderben dadurch auch viel schneller. Wenn du darauf achtest vermeidest du schon vorab, dass Lebensmittel aus diesem Grund im Müll landen.
Beispiele:
Äpfel, Bananen, Paradeiser, Pilze und Karoffeln und Gurken getrennt von anderem Obst und Gemüse lagern.
Mindesthaltbarkeitsdatum
Der Hersteller garantiert mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum lediglich, dass das Produkt bei einer ordnungsgemäßen Lagerung seine volle Genussfähigkeit mindestens bis zu diesem Zeitpunkt behält.
Wenn die Dauer überschritten ist, kannst du diese Probe machen bevor du Lebensmittel in den Müll wirfst:
Sehen – riechen – verkosten
Schau dir das Lebensmittel gut an, rieche dran und verkoste eine kleine Menge.
Die Rückmeldung vom Workshop
Grün wars, guad war’s, super war’s!
Es hat riesig viel Spaß gemacht und das Feeback direkt nach dem Workshop hat mein Herz sehr berührt und motiviert mich dranzubleiben.
Meine Inputs zu nachhaltig gesund kannst du gerne auch für Workshops und Vorträge buchen! Offline und Online – gerne weitererzählen !
Das Workshopthema ist auch als Firmenangebot in meinem Portfolio! Warum das nun wieder? Nun, weil es viele Unternehmen so wie ich sehen und ihre Büros zum Beispiel auf plastikfrei umstellen und auch ihre Mitarbeiter:innen unterstützen möchten wertschätzend und wertschöpfend mit den Ressourcen umzugehen.
Tipp to go gegen Business Food Case
Sei bitte auch ganz bewusst im Umgang mit Lebensmitteln, wenn du deine Mahlzeiten außer Haus einnimmst. Business Case Food Waste!
Als Beispiel: Die Mittagsportion in der Kantine oder beim Business-Meeting war zu groß? Scheue dich nicht nachzufragen, ob du den Rest mitnehmen kannst. Schluss mit Lebensmittelverschwendung und freue dich drauf, dass dadurch am Abend oder am nächsten Tag deine Küche geschlossen bleiben kann.
Viele Restaurants stellen Boxen für to go zur Verfügung. Meist sind diese Take Away Boxen leider noch aus Plastik und somit vermeidbarer Müll. Vielleicht ist es dir möglich, dass du dir eigene hochwertige und vor allem nachhaltige Aufbewahrungsboxen zulegst. Diese kannst du öfters verwenden.
Studien haben ergeben, dass sich Lebensmittelrettung wirtschaftlich für Unternehmen, Restaurants und für die Gastronomie rentieren!
Ein nachhaltiges Bewusstsein für Abfallreduzierung tut dem Unternehmensbörserl gut, unserem Klima gut und fördert auch die Kreativität im Team. Plus! Wissen schafft Bewusstsein und ist der beste Weg für nachhaltiges Health Empowerment!
Weiterführende Infos findest du auf https://www.wwf.at/nachhaltig-leben/lebensmittelverschwendung/
Zum Nachkochen gibt’s hier für dich das:
Rezept für in Essig eingelegte Kohlrabischalen
Zutaten für ca. 2 Portionen:
- Schalen von 2 Kohlrabi – gut gewaschen
heiß ausgewaschenes Gurkenglas (reuse) - 150ml Apfelessig (am besten 1 Flasche Apfelessig vorbereiten)
- 150ml Wasser
- 20g Zucker
- 1 TL Salz und Gewürze nach Lust und Laune
Gewürzvorschlag:
- 3 Lorbeerblätter
- 5 Wacholderkörner
- Kümmel, Pfeffer
- Kräuter der Provence
Zubereitung:
Dauer insgesamt 15 Minuten
Du brauchst zirka pro 80 g Schale in etwa 150 ml Essig, 150 ml Wasser, 20 g Zucker,
1 TL Salz und fügst dann je nach Lust und nach Gusto die Gewürze.
Apfelessig, Wasser, Salz, Zucker und Gewürze zirka 3 bis 5 Minuten aufkochen lassen und dann in die heiß ausgespülte Gurkengläser füllen. Die Gläser bitte sofort verschließen und ein paar Minuten auf den Deckel (Kopf) stellen.
Auskühlen lassen und im Kühlschrank lagern.
Aufgekocht und eingelegt werden die Schalen weich und kaubar und schmecken super als Eingelegtes. Lasse alles einen Tag gut durchziehen und schon kannst du genießen. Mahlzeit!
